die Ausbildung

Der beste Einstieg zum Erlernen des Akkordeonspiels gelingt im frühen Grundschulalter, also ab dem sechsten Lebensjahr. Aber auch als Erwachsener kann man das Akkordeonspielen erlernen, dafür ist es niemals zu spät. Die Ausbildung erfolgt in der Regel als Einzelunterricht. Der Unterricht in kleinen Gruppen ist möglich, wobei die Aufteilung nach eigenen Wünschen oder organisatorischen Gesichtspunkten erfolgt und sich während der Ausbildung ändern kann. Mit Beginn der Ausbildung wird bei Minderjährigen auch ein Elternteil Fördermitglied des Vereins.

Die Grundausbildung erfolgt beidhändig, d.h. man erlernt das gleichzeitige Spielen von Melodie (rechts) und Begleitung (links). Ziel ist es, das Gefühl und die Motorik für die Koordination von rechter und linker Hand zusammen mit der Balgbewegung zu entwickeln. Ganz nebenbei erlernt man natürlich auch das Notenlesen.

Nun wird langsam der Schwierigkeitsgrad gesteigert, indem immer mehr Technik (geschickte Motorik für schnelleres Spielen) und musikalische Ausdrucksweisen hinzukommen, was sich bis zum Ende der Ausbildungszeit fortsetzt. Wie fast überall ist das Üben der Schlüssel zum Erfolg. Am Anfang kann dies sehr mühselig und frustrierend sein, aber mit der Zeit entwickeln sich Automatismen, d.h. man kann ein Notenbild immer besser und schneller auf dem Instrument umsetzen. Durch diese Erfolgserlebnisse wächst schließlich auch der Spaß an der Sache.

Je nach Gruppenkonstellation kommt es in dieser Zeit – in der Regel nach einem Jahr – zum ersten Zusammenspiel im Schülerorchester. Es gibt es auch eine Kooperation mit dem AO Heitersheim um Schülerorchester besser formieren zu können. Hat man sich bis jetzt nur auf sich selbst und sein Instrument konzentriert, erweitert sich plötzlich das Hören auf die Mitspieler und das Notenlesen auf den Dirigenten. Alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach und erfordert ebenfalls viel Übung, Aber erfahrungsgemäß sorgen gerade die gemeinsamen Erfolgserlebnisse für einen kräftigen Motivationsschub.

Schülergruppe bei der Nikolausfeier

Nach ein paar Jahren hat man die Fähigkeiten entwickelt, um im Jugendorchester mitzuspielen. Im Orchesterverband spielt der Einzelne nur noch mit der rechten Hand (Melodie), was jedoch keine Vereinfachung bedeutet, da im Gegenzug das Zusammenspiel einen viel höheren Stellenwert einnimmt. Die Ausbildung läuft parallel weiter und ist in der Regel mit dem frühen Erwachsenenalter abgeschlossen. Meist hat man dann auch die Fertigkeiten, um in das Konzertorchester zu wechseln. Mit der Pubertät ist oft eine Neuorientierung im Leben verbunden, bei der das Akkordeon leider häufig dem Rotstift zum Opfer fällt. Andererseits bilden sich gerade in dieser Zeit auch Freundschaften fürs Leben. Schließlich hat man ein gemeinsames Hobby und der Einstieg ins Konzertorchester fällt mit der Clique viel leichter und macht dann für gewöhnlich noch mehr Spaß.

Während der Ausbildung wird schon relativ früh der Bühnenauftritt gesucht, um eine weitere Komponente in den Griff zu bekommen, das Lampenfieber. Auch das will geübt sein. Aus der Summe der gesammelten Erfahrungen entwickelt sich dann das Selbstbewusstsein und die spielerische Sicherheit, also das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Deshalb gibt es vor Weihnachten immer eine Nikolausfeier, bei der man bei Kaffee und Kuchen vor Eltern und Verwandten das Erlernte zum Besten geben darf. Begleitend besteht auch immer die Möglichkeit, an Wertungsspielen teilzunehmen. Auch ein Solo oder Duo-Auftritt bei einem Jahreskonzert kann ein erstrebenswertes Ziel sein. Des weiteren werden über den DHV (Deutscher Harmonika Verband) die Lehrgänge D1 bis D3 angeboten, die üblicherweise im letzten Viertel der Ausbildungszeit absolviert werden. Ambitionierte Spieler können sich z.B. mit den DHV-Lehrgängen C1 (Stimmführer), C2 (Ausbilder) und C3 (Dirigent) weiter qualifizieren.

Weil Akkordeons in der Anschaffung nicht ganz billig sind, besteht zu Beginn der Ausbildung die Möglichkeit, Instrumente des Vereins gegen eine geringe Gebühr auszuleihen. Wenn sich dann das Interesse gefestigt hat, sollte man auch den Kauf eines eigenen Instrumentes in Erwägung ziehen. Das erste eigene Instrument ist in der Regel ein starker Motivator. Egal in welchem Preissegment man ein Akkordeon kauft, bei pfleglicher Behandlung verlieren diese Instrumente kaum an Wert und sind eine sichere Kapitalanlage.

Mindestens einmal im Jahr gibt es einen Ausflug der Jugend, z.B. ein Hüttenwochenende, Zelten, Grillen, Schlittschuhlaufen etc. um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern und zu pflegen. Diese Aktivitäten werden von den Jugendleitern organisiert.

Kanu fahrt der Jugend

Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene können bei uns eine Akkordeonausbildung beginnen oder einen Auffrischungskurs bei unseren Ausbildern belegen:

  • Birgit Sablowski ist ausgebildete Akkordeon- und Klavierlehrerin und unterrichtet Kinder und Jugendliche. Telefon: 07634-551790
  • Michael Huck hat ein abgeschlossenes Studium der Musikwissenschaften und unterrichtet Kinder und Jugendliche am Akkordeon und Klavier, sowie Erwachsene am Klavier. Telefon: 0171-7737635
  • Claudia Fiedler-Eichin hat die DHV-Lehrgänge D1-3, C2 und C3 absolviert und unterrichtet Erwachsene am Akkordeon. Telefon: 7634-6714

Ausführliche Informationen gibt es für Kinder und Eltern bei unsere Jugendleiterin Mareike Marquart . Wer Lust hat bei uns mitzumachen, kann sich hier Anmelden.